Unterwegs mit unseren Pferden in der Extremadura
Ende März 2018. Wir sind in Spanien unterwegs. Mitten in der endlos wirkenden Landschaft der Extremadura. Kahl, oft wild dann bewaldet ist diese Region. Wildwest Romantik mit engen Canyons und Berglandschaften wie aus Filmen prägen das Bild im Tal von Arlanza das wir Anfang April besuchen. Später, Mitte April, ziehen wir unser Gespann auf engsten Straßen in die Berge Kataloniens. Eine grandiose Ecke hier mit wunderschönen Wegen zum Reiten, kleinen Dörfern und Bächen in den Tälern. Spanien ist so vielfältig und schön im Landesinnern, eine tolle Überraschung für uns.
Zurück zur Extremadura . Wir parken bei Jose in der Region Cáceres auf seinen kleinen Hof. Frühling ist hier extrem und hart. Mal im T-Shirt und Stunden später dick eingekleidet in Wolle. Das Klima ist hart, frische kalte Winter, trocken heiße Sommer. Endlose Landschaften, ewig weit bis zum Horizont, karge Viehweiden, Steinformationen, Berge und tiefe Täler.
Hinter uns liegt der Winter den wir in Portugal verbrachten. Und jetzt ist Ostern. Schneebedeckte Berge und launisches Klima. Voller Abwechslung sind die Ausritte von Jose`s Finca. Mal steinige Pfade, dann Sand, es geht durch Bäche und zwischen Rinderherden durch. Faszinierend ist die enorme Weite, hier werden Erinnerungen an die Weite Patagoniens wach. Auch die vielen Viehzäune sind hier wie in Südamerika überall. Nur für Reiter kein Problem, denn man darf hier genauso durch die großen Farmen durchreiten, nur muss man natürlich immer die Viehtore wieder schließen. Reitverbot kennt hier kein Mensch! Ständig begleitet uns das schneeweiße Bergpanorama der Sierra Credos und unsere Criollos gehen querbeet durch die Landschaft. Wunderschönes Reten, ungezwungen und frei, mal durch Rinderherden und dann durch einsame Landschaften. Hier ist alles groß, sehr groß!
Jose unser Gastgeber hat ein kleines Reitunternehmen. Wir parken direkt auf der Koppel. Kein Strom, kein Wasser. Unser Trailer ist total autark. Über die Solaranlage haben wir ausreichend Strom und der Wassertank hat 200 l. Hinten auf dem Pickup ist ein 200 l Tank mit dem wir jederzeit Wasser holen können und den Tank im Camper neu befüllen. Unabhängigkeit ist wichtig, denn dadurch können wir immer wieder abseits, irgendwo in der Natur campen.
Reiten in der wilden Sierra Covarrubias und Arlanza Tal
Die Sierra Covarrubias ist ein Ort von endlosen Geschichten, Kulisse vieler weltbekannten Filmen und extrem schön und romantisch. Dort sind zu finden sanfte Landschaften, hohe Ebenen, grüne Täler, Bäche, Flüsse und wilde Canyons, wie im „Wilden Westen“. Wir reiten durch Wälder, mal Querbeet über endlose uneingezäunte Bergweiden, dann auf Hochebenen teilweise auf steinigen und sandigen Wegen durch die Sierra. Immer wieder kommen wir vorbei an Bergkulissen und Canyons, die an die Wildwest Romantik erinnern.
Es ist Anfang April. Wir mitten drin. Tatsächlichwie im Wilden Westen! Sergio Leone, der weltbekannte Filmregisseur von Italo-Western drehte hier in dieser Wildwestkulisse viele Filme wir z.B. Zwei gloreiche Halunken mit Clint Eastwood. Grund dafür: Hier sieht es teilweise aus wie in New Mexiko oder Texas. Das stimmt denn oft reiten wir mit unseren Criollos durch Landschaften, die dem europäischen Klischeebild überhaupt nicht entsprechen. Hey wir müssen da irgendwo im Wilden Westen sein! Was für eine Welt! Eine naturgezeichnete Schönheit hier, die wir genießen, der wir uns erfreuen und wieder erfahren, der Natur hat der Menschen nichts entgegen zu setzen, nichts, sie kreiert wunderbare Schönheit. Das Einzigste was wir mit ihr machen, leider, wir zerstören viel davon!
Und wer mehr vom Wilden Westen träumen will, hier der Soundtrack des Filmes mit dem einmaligen Komponisten und Urheber Ennio Morricone.
Unser 8,5 m Trailer steht auf dem Campingplatz in Covarrubias, dem auch Jose , dem Besitzer von Proatur gehört, der gleich nebenan sein Reitunternehmen unterhält. Gegenüber vom Campingplatz sind die Ställe. Pferdefutter, wie fast überall üblich im südlichen Spanien, ist Haferstroh. Leichte Diät für unsere Criollos, aber einen Leistungsabfall bemerken wir in Spanien überhaupt nicht. Denn hier in den Sierras, den Berglandschaften, geht es richtig zur Sache, extrem steile Anstiege, Hänge runter, immer Bewegung Stunde für Stunde. Mit Sicherheit ist hier in dieser Ecke eine langer Reiturlaub einmalig. Nicht nur die Landschaften packen uns, auch die kleinen uralten Dörfer oder Covarrubias, wo die Häuser aus dem Mittelalter noch stehen, Kirchen über 800 Jahre alt und Festungstürme über 1000 Jahre. Zu diesen romantischen Mix kommen noch die offenen Spanier, und das muss erwähnt werden, die Küche Spaniens. Lecker essen, vielfältig, ob Lamm oder was aus dem Meer, ist überall angesagt. In Landgaststätten kostet das dreigängige Tagesmenü zwischen Euro 9,00 bis Euro 12,00 und ist erstklassig. Wir lieben Fisch, und der ist mehr als preiswert in Spanien. Zwischen Euro 6,00 und Euro 12,00 gibt es hier 1 kg frischen Fisch.
Spaniens Inland ist enorm vielfältig und reisen mit den Pferden ist einfach. Spanien hat eine Pferdekultur. Pferde gehören in die Welt der Spanier. Immer wieder, auch auf einer früheren Reise, erleben wir Hilfsbereitschaft immer und überall. Bei der Reiseplanung suchen wir lieber ganz kleine Höfe aus. Und wenn man dort anruft und nachfragt für einen Platz für unsere Criollos, ist die Antwort immer die Gleiche: „Klar, kein Problem, kommt, natürlich, kein Problem“!
Die Welt der Formalitäten ist eine Welt in den Köpfen derjenigen, die gebückt, eingeschüchtert und funktionierend im System im Hamsterrad laufen! Ist so, tut mir leid, ich muss es schreiben!
Kein Hof in Europa den wir besucht haben und hatten verlangte Impfnachweise. Kein Polizist in Europa stoppte uns jemals und wollte eine der dämlichen Pferdetransport – Genehmigungen sehen, die ein Amtsschimmel ausstellt, der sich noch nicht einmal die Pferde anschaut. An keiner Grenze hat uns jemals ein Beamter kontrolliert. Und nirgends wo verlangte in den Reitställen die Besitzer Campinggebühren für unseren Trailer. Doch wir lieben Fair-play und haben unseren eigenen 220 Volt – Stromzähler und bezahlen natürlich immer den Strom. Pferdepension kostet ohne Kraftfutter (wir füttern nicht zu!) zwischen Euro 5,00 . 10,00 pro Pferd und Tag. Da wir das als preiswert empfinden misten und füttern wir gerne selber um den Stallbesitzern die Arbeit abzunehmen.
Reisen mit Pferden ob in Spanien oder sonst wo in Europa ist ein fach – man muss nur losfahren!
Grandioses Reiten in Spanien, im Norden in Katalonien
Mühsam bemüht sich Mitte April der Frühling nach Katalonien. Mal schüttet es, dann wieder lauwarme Sonnentage. Für Reiter ist Wetter wichtig, doch das Reitgelände wichtiger. Und um es gleich vorweg zu nehmen, wir sind in einer paradiesischen Ecke gelandet. Endlich mal wieder in einer gottverlassenen Ecke mitten in der Natur. Wald – und Feldwege überall, einsame Landschaften, Bäche, Schluchten, Berge, Wälder und weite Panoramablicke. „Volltreffer“ hatten ich bei einem Gespräch zu unseren Gastgebern Caren und Sven gesagt, denn richtig auf urigen Trails reiten, stundenlang, mitten in der Natur, das ist im zivilisierten Europa ein „Volltreffer“. Und den haben wir!
Katalonien ist in dieser Ecke bergig und einige Pfade „sportlich“ wo es steil bergab und auf geht, aber risikofrei. Tolle Ecke, wenn wir mit Jens und Caren reiten, dann höre ich immer das Cowgirl sagen: „Geil ist die Landschaft! Geiler Trail! Mensch schau, doch geil das Tal“! Geil ja, grandios hört sich doch gewählter an oder! Egal, die Ecke hat was, weil einfach das Reitgebiet noch ursprünglich ist und zum Glück nicht so zugemauert wie Andalusien.
Wir parken direkt auf dem Hof. Unsere Criollos gleich nebenan. Im mittelalterlichen Steinhaus leben die „Umsteiger“. Abends plaudern wir am offenen Holzkamin, essen gemeinsam und tauschen unsere Gedanken gegenseitig über so viele Pferdethemen aus. Alles steckt noch in den Kinderschuhen, die beiden sind vo einem Jahr angekommen und bis jetzt schon viel verändert. Ein gemütlicher Platz, wir fühlen uns wohl und nehmen die Chance war, wir reiten fast täglich aus.
Mich faszinieren ursprüngliche, naturbelassene und historische Ecken, wie diese, immer. Hier spürt man den Ursprung, die alten Zeiten, urige Natur wo Menschen kaum eingegriffen haben. Am kleinen Steindorf Santa Perpètua de Gaià (Foto oben mit Blumen im Vordergrund) stehen Häuser über 500 Jahre alt und neben dem 900 Jahre alten Wehrturm rauscht der Bach durch das Tal. Unsere Pferde grasen au der fetten grünen Dorfwiese und wir spüren Ruhe, Frieden, ja das Gefühl wird zeitlos.
Alte Plätze haben ihre Magie. Dabei denke ich an Energiequellen, die unumstritten für mich gibt, haben sicher früher, ale Menschen balancierter und naturverbundener waren, auch bei der Wahl ihrer Dorfstätten mitgewirkt. Es ist der Frieden hier und die Ruhe der Natur die uns packt. Auch die Criollos sind entspannt. Immer ein Zeichen wenn alles stimmt. Angefangen von der Weide bis zur Umgebung. Pferde sind wunderbare Indikatoren für Wahrheit. Reflektoren der Ehrlichkeit. Pferde sind Urwesen mit Genen aus uralten Zeiten, unverfälschten Genen. Darum ist es so schön mit ihnen zusammen zu sein, zu reisen, zu erleben, sie reflektieren ein wahres Leben. Und genau das treibt uns immer wieder an mit Pferden zu reisen. Mit Pferden erlebt man die „Welt“ anders, mit ihnen trifft man wunderbare andere nette Pferdemenschen. Pferde sind nicht nur zum Reiten, Pferde sind kommutative Partner, regelrechter Türöffner für das eigen und gemeinsame Leben mit ihnen, wundervolle Tiere die einen eine natürliche Welt öffnen.
Symbolisch gesehen, rieseln jetzt die letzten Sandkörner durch die Sanduhr, unsere Reisezeit geht zu ende. Auch der April bald. Spaniens Inland ist ein Paradies für Reittouren. Überall war das Reiten, ob in der Extremadura, Arlanza Tal oder hier in Katalonien nicht nur schön, sondern wunderbar, weil es in diesen Ecken noch viel Natur und schöne Wege gibt.
Dazu kommen die vielen kleinen uralten Dörfer, die südländische Atmosphäre mit leckeren Essen, besonders Gerichte mit Meeresfrüchten, und die freundlichen Spanier. Reitverbote oder nur einen Ansatz gibt es hier nicht, die dämliche Erfindung ist bei uns in Deutschland oder Österreich zu Hause. Wanderreiten in Spanien ist sicher eine Reise wert. Unsere Criollos waren wieder Klasse, haben jeden Trail oder Querbeet Wege mitgemacht, was für tolle Tiere. Und unsere neue Bereicherung, die Rafeiro Hündin „Bella“ war sofort integriert und gehört jetzt zum Team. Was für ein Team? Da reise ich, Clark, mit meiner Freundin Manuela, zwei netten Criollo Damen und einer lieben Hündin – 4 Lady`s im Gepäck durch Spanien!
Da muss doch die Sonne im Herzen immer scheinen!
……………………………..Farmen wo wir mit unseren Pferden waren………………………………………………
Centro Equestre Ecupasil
– einfache Finca mit Paddock sonst nichts. Identisch und schön. Jose bietet mehrstündige Ausritte durch die fast endlose Landschaft an.
Jose Luis Serradilla – spricht nur Spanich
Carretera EX 392 Jaraíz-Navalmoral PK 15
10.400 Jaraíz de la Vera, Cáceres
40°02’21.4″N 5°45’07.2″W
Mobil:0034686 48 58 01
Email:info@ecupasil.com
Web: http://www.ecupasil.com/
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Proatur ein professionelles Reitunternehmen
Touren auf historischen Routen mit verschiedenen Wochenprogrammen in z.B. Valle de Arlanza oder in vielen anderen Regionen Spaniens.
Das Team spricht Englisch, Spanisch auch saisonbedingt deutschsprechende Guides.
Firmen Adresse: c/ Alava n 2-bajo 47013 Valladolid
Don Jose, Besitzer (+34) 616 930 500
Email: proatur@proatur.com
Web: http://proatur.com
Wir übernachteten am Camping Covarrubias
Avenida Víctor Barbadillo, 0, 09346 Covarrubias, Burgos
Gleich gegenüber die Pferdeställe wo unsere Criollos untergebracht waren.
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Rancho Riu de Gaia
Kleiner und recht individueller Reiterhof in Katalonien mit Gästezimmern.
Grandioses Reitgebiet mit viel Natur und schönen Wegen – kein Aspalt!!
Tages – und Wochenprogramme.
Gastpferde Unterbringung möglich!
Swen und Caren – sprechen Deutsch, Schwedisch, Englisch, Italienisch und Spanischen
(Strasse) Carretera T-201, Km 10
43421 Santa Perpètua de Gaià, Region Tarragona
Tel. +34 699 04 11 47
Email: swen@rancho-gaia.com
Web: http://rancho-gaia.com/
Sierra Gredo in Zentralspanien
Wir haben die Sierra nur ganz kurz besucht und doch bietet diese Bergwelt mit Sicherheit eine schöne Ecke zum Reiten. Hier drei Tipps wo man gut Reiten kann!
Credos Ecuestre – bietet Tages – und Mehrtagestouren an in schöner Landschaft.
Gabriel Mendez Nombela ist ein erfahrener Wanderreitführer
Telefon 0034 – 615 16 2662
Web: http://www.turismoecuestre.es/
Email: gredosecuestre@gmail.com
Calle Labradillo s/n 05400 La Parra nahe Arenas de San Pedro
119 km von Beja entfernt oder runde 100 km von Madrid
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Hotel Rural Altogredos
Ein Hotel mit Reitbetrieb. Typische Stunden – und Tagestouren in die bewaldete Berglandschaft.
Antonio Veneros ist der Chef für das Hotel und Reitbetrieb
Reiterhof / Hotel Tel. 0034 92 03 49 001 – privat 0034 630 01 86 38
05634 Hoyos de Espino, Av. 931
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Equiberia – eine kleine feine Ranch in schöner Natur. Sehr schön und ordentlich!
Verschiedene Reitprogramme.
Maria Elena Nombela
0034 689 34 39 74
05635 Navarredonda – ist gleich neben der Ortschaft Hoyos de Espino
– von Hoyos ortsauswärts kommend – nach der Tankstelle rechts abbiegen zu den weißen Stallgebäuden und dahinter, ca. 200 m liegt die Ranch.
Guarnicioneria Domingo Arabe – Reit- und Sattelausrüstung im Ort, bei der Ausfahrt von 05635 Navarredonda
Gute Sachen. Auch der hätte Platz für Pferde etc.
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Webseite für Tourismus und Pferdetouren in der Provincia de Avila
www.tourismocastillayleon.com
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Vaquera Sattel und Sattlerei nahe Sierra de Credo
Fernando und Jose haben diese zuverlässige Sattlerei mit echt guter spanischer Handwerksqualität. Maßanfertigungen, Reperaturen etc.
RAYMO – Vaquera Sättel
Carretera Estation 15
Bejar (SA) in Spanien – liegt 100 km von Huerta (Salamanca) entfernt
Web: www.guarnicioneriaraymo.com
Email: raymobejar@gmail.com
……………………….Rückreise Transitstationen nach Spanien ……………………………
Reiterhof Equinox Sauve
Fabienne Chevry spricht Englisch, etwas Deutsch und natürlich Französisch
Route de Villesèque, 30610 Sauve Ferme in Frankreich
Telefon : 0033 (0)466 935 518, Handy; 0033 (0)675 502 213
Email:equinoxsauve@hotmail.fr
Turismo Equestre „LA MURA“
– kleine familiäre Reiterstation im Piemont nahe Asti, Gastpferdeunterbringung.
Pablo spricht nur Italienisch
Telefon: 3346055514
Web: http://www.turismoequestrelamura.it.
Buttigliera d’Asti, 14021 Asti, Italien
Ranch L.A.104
Amos Cozzo spricht Italienisch
San Daniele del Friuli, Localita Aonedis 104 – nahe Udine in Italien
Handy: 0039 3402495126
Email la104@libero.it Web http://www.la104maneggio.it