Ende April 2016, Deutschland erlebt den Winter, Österreich satter Regen und einen schwarzen Himmel, die Rechten fliegen auf der Zielgeraden dahin. Manuela arbeitet mit TTouch Kursen in Germany und Schweiz, die besten Voraussetzungen zu verschwinden. 5 h Fahrt von uns und ich parke in der Puszta. Allein Reisen macht Spaß. Aber mit mir sind unsere beiden Criolle Damen und wie immer unsere Hündin Senta, die Labrador Oma mit fast 15 Jahren.
Unterwegs mit Pferden in der Puszta
Jeden Tag sind wir auch „Achse“! Ich reite meine Stute Ilusa, Naranja nebenher als Führpferd. Naranja gebe ich immer eine Satteldeck und Sattelpad samt Bauchgurt auf den Rücken. Meine Erfahrung hat gezeigt das dadurch sich bei dem Pferd eine gewisse Veränderung stattfindet. Das Tier versteht jetzt ist eine gewisse Disziplin gefragt, eine Kooperation mit meinem Pferd.
Immer wieder höre ich, das Pferdebesitzer gewisse Hemmungen oder Blockaden haben, mit ihren Pferde zu verreisen. Das liegt aber nicht an den Pferden, sicher nicht. Wir Menschen stellen uns zu so vielen Dingen so viele Fragen, anstatt mal loszulegen. Wenn man ein harmonisches Verhältnis zum Pferd hat und es eine Vertrauensbasis gibt was soll das passieren? Keine Ahnung! Wir haben unsere Tiere niemals mit Gewalt behandelt oder gar trainiert. Sie hatten nie ein Eisen im Maul, kennen den Schmerzen des Gebisses nicht, wir reiten sie Gebisslos.
Reiten in der Puszta –
und das mit zwei Pferden – mir bleibt ja nichts anderes übrig, ich bin ja allein – ist fast genauso wie mit einem Pferd. Die beiden Criollo „Ladys“ kennen das Herumziehen und haben sich an das Vagabunden leben gewöhnt. Egal wo wir Parken oder Reiten, sie gewöhnen sich schnell an die „Neue Welt“.
Wir reiten vom kleinen Reiterhof Patkó-Tanya über endlose Sandwege in den Kiskunság National Park, der gleich um die Ecke liegt. Ein romantischer Park, fast alles eben, aber sehr abwechslungsreich – und kaum Menschen. Ilusa und Naranja, so heißen die beiden Stuten, stampfen und schnaufen durch den Sand. Die Wege sind ein Traum, Sand, Sand, Sand!
Patkó-Tanya – ein Idyll in der Puszta
Kerstin und Peter, die nur Schwäbisch „schwätzen“ können, unterhalten einen netten kleinen Reiterhof. Drei Gästezimmer, Pool, Pferde, und gutes Essen. Keine Lodge, aber eine gemütliche Welt in schöner Atmosphäre. Hier haben wir schon mehrmals mit unseren Gespann geparkt – ein idealer Transitparkplatz für uns wenn wir nach Rumänien reisen.
Reiter, die mal endlose Galoppstrecken unternehmen wollen, sind hier gut aufgehoben. Ringsrum nur Sandwege und das dämliche Wort „Reitverbot“ kennt hier kein Mensch.